Das Ziel ist es, die Grundlagen der Modellierung und numerischen Implementierung in einer für die im Rahmen der Standortauswahl durchzuführenden Sicherheitsnachweise relevanten Übersicht darzustellen. Mathematisch-physikalische Grundlagen der in den Sicherheitsnachweisen verwendeten Modellansätze sollen erarbeitet und vergleichend dargestellt werden. Es soll eine prägnante Darstellung gewählt werden, die sich auf wesentliche Aspekte beschränkt und sich an jene Wissenschaftler und Ingenieure richtet, die geeignete numerische Werkzeuge im Rahmen der Nachweise erkennen, auswählen und anwenden sollen und die deren Grenzen verstehen und gegebenenfalls beheben müssen. Der Umfang des Leitfadens soll einerseits durch Verweise auf weiterführende Literatur zur numerischen Mathematik und Mechanik und andererseits auf die abzubildenden FEPs und Nachweiskriterien begrenzt werden (siehe oben genannte Projekte). Der Leitfaden bildet die Brücke zwischen den Welten der Sicherheitsnachweise (Anwendung) und der numerischen Mechanik (Grundlagen).
Trotz der Beteiligung von Experten, die direkt an den zu beschreibenden Projekten beteiligt waren, wurde die Erstellung der Merkblätter dadurch erschwert, dass die Informationen verstreut und in „Prosaform“ vorlagen. Dies machte den beabsichtigten Einsatz der Profile als weitgehend tabellarische Zusammenfassung für eine vergleichende Darstellung noch deutlicher. Als konkretes Ziel für die Arbeitsgruppe scheint es daher sinnvoll, die Synthese und die Identifikation von Lücken in der Dokumentation der bisherigen Simulationsarbeiten zu nutzen, um Standards, Mindestanforderungen oder Vorlagen für die Dokumentation numerischer Simulationen für Sicherheitsnachweise unter den Aspekten der Reproduzierbarkeit, Vergleichbarkeit und Kompaktheit zu entwickeln.
Die BGE initiierte das NumSafe-Projekt im Jahr 2019. Das Projekt wurde in einer sehr frühen Phase des Standortauswahlverfahrens gestartet. Die Motivation der BGE bestand darin, einen Vernetzungsprozess mit der relevanten wissenschaftlichen Gemeinschaft in Deutschland zu entwickeln.
Der erste Auftakt fand am 14. Februar 2019 am Institut für Strömungsmechanik der Leibniz-Universität Hannover statt. Im folgenden Jahr wurde ein Konzept für die Arbeitsgruppe entwickelt.
Ursprünglich war die Idee, einen Leitfaden zur numerischen Modellierung im Hinblick auf die Entsorgung radioaktiver Abfälle zu erstellen. In den darauf folgenden Diskussionen wurde jedoch deutlich, dass wir den Stand der wissenschaftlichen Forschung anhand ausgewählter Beispiele hervorheben wollten.
Später wurde das Projekt stark verzögert, zunächst aufgrund des hohen Drucks durch die bevorstehende Frist für den „Zwischenbericht Teilgebiete“ und später durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie. Obwohl das Projekt verzögert wurde, gab es kontinuierliche Fortschritte: 2021 wurde die Website gestartet. Alle Inhalte waren 2023 fertiggestellt. Es dauerte jedoch fast ein weiteres Jahr, um die Website final abzuschließen.
Damit ist das NumSafe-Projekt abgeschlossen. Das Projektteam bedankt sich für alle fruchtbaren Diskussionen und wertvollen Beiträge der Projektteilnehmer in diesen Jahren.